Noch steht der Eröffnungstermin des Großflughafens immer noch nicht endgültig fest, aber für die Mitglieder des Berliner Presseclub wurde er zumindest schon mal geöffnet. Und siehe da: Was wir zu sehen bekamen, war überaus eindrucksvoll. Auch wenn überall noch gewerkelt wird, Klappen von den Decken hängen, Kabelkanäle offen Einblicke in ihr Innenleben gewähren, so kann man sich doch inzwischen gut vorstellen, dass dort, wo jetzt noch Bauarbeiter herumwuseln, einmal Heerscharen von Passagieren abgefertigt werden. Die Tresen stehen überall dort, wo sie stehen sollen, edle Kirschholzverkleidung ziert kilometerlang die Wände, Sitzgelegenheiten stehen bereit und die Laufbänder sind schon probeweise in Betrieb. In den Sicherungskästen blinkt und funkelt es: ein Zeichen dafür, dass es auch mit der maledeiten Entrauchungsanlage inzwischen gut voran gegangen ist.
Was Technikchef Jörg Marks uns über die notwendigen Nacharbeiten der letzten zwei Jahre zu berichten wußte, war atemberaubend. Allein was an Kabeln neu durch die Decken gezogen werden musste, spottet jeder Beschreibung. Auch Karsten Mühlenfeld, der Vorsitzende der Geschäftsführung nahm uns gegenüber kein Blatt vor den Mund und sprach offen über die Versäumnisse der Vergangenheit, aber auch über den Sack voll Aufgaben, die noch zu erledigen sind bis dieser Flughafen endlich ans Netz gehen kann. Ende November müssen 60 weitere Aktenordner der Genehmigungsbehörde vorgelegt werden. Wenn diese dann nach eingehender Prüfung grünes Licht geben sollte, dann, ja dann kann der BER tatsächlich eröffnet werden. Ob das, wie geplant, Ende 2017, oder doch erst Anfang 2018 der Fall sein wird, darüber gab es zwar, wie erwartet, von beiden keine klare Aussage. Aber für beide, für Jörn Marks ebenso wie für Karsten Mühlenfeld ist das, so unser Eindruck, nicht mehr so entscheidend.